Die Reise
und das große Warten…..(mehr dazu am Ende des Beitrags)
Wo in Wales waren wir überall? Wieso eigentlich analog? Wie fotografiere ich? Welche Ausrüstung hatte ich dabei und warum?
Wenn Dich das interessiert – lies weiter!
Zuerst zu den Fakten
- 3 1/2 Wochen 3.500km mit dem Auto in Wales
- Und jeden Tag ca. 10km zu Fuß manchmal deutlich mehr.
- Mit dabei: Meine Frau Irina und meine Jungs Nico (20) und Luca(15)
Wo waren wir:

© OpenStreetMap-Mitwirkende
Die Ausrüstung
Für das Zine Projekt:
- 4 x Silbersalz35 250D Filme (viel zu wenig)
- Eine analoge Leica CL (Die preiswerte Alternative zur Leica M)
- Das Leica Elmarit 28mm 1:2,8 Asph. (frisch gekauft und komplett verliebt)
Für Urlaubsbilder außerhalb des Projektes sind noch mitgereist:
- Leica M Typ 240 (Blende, Zeit, Scharfstellen…. Das ist alles, was man beim Fotografieren mit Technik zu tun haben sollte)
- Zeiss Sonnar 50mm (Nix für Pixelzähler ABER: unglaubliches Bokeh und tolle Persönlichkeit)
- Voigtländer Color Skopar 21mm (Super Optik zum kleinen Preis)
Die Frau die Fotos macht
Wie kann man mit seiner Frau Urlaub machen und gleichzeitig:
- dauernd von Motiv zu Motiv fahren und laufen
- Auf das richtige Licht warten
- Auf die richtige Stimmung warten
- Warten bis die Leute aus dem Bild raus sind
- Warten bis die richtigen Leute an der richtigen Stelle ins Bild reingelaufen sind ( Bei der Street Fotographie)
Ganz einfach
Das geht super wenn die eigene Frau genauso fotoverrückt ist wie man selbst.
Was wir erlebt haben:
- Beeindruckende Küstenlandschaften
- Märchenhafte Wälder
- So viele unglaublich freundliche Menschen
- Urige Pubs
- Kaum Regen
- Tolles Licht
- Lost Places
- Unglaublich viele teils sehr alte Burgruinen
- Inneren Frieden
Wie macht man exzellente Landschaftsaufnahmen?
Um exzellente Landschaftsaufnahmen zu machen erkundet man optimaler Weise eine geeignete Location. Steht um 4:00 Morgens auf, fährt los, baut das Stativ auf und wartet auf den Sonnenaufgang und die Offenbarung. Das richtige Licht in Verbindung mit magischem Dunst kann in der Landschaftsfotografie Kunstwerke schaffen.
So hab Ich es nicht gemacht. Falls ich tatsächlich mal um 4:00 Uhr morgens aufwache, drehe ich mich um, freue mich, dass ich Urlaub habe und schlafe weiter.
Wie habe ich fotografiert?
Aber im Ernst. Wir fahren zu allen möglichen Orten, die wir schon vorher mit Hilfe von Reiseführern oder dem Internet erkundet haben. Licht, Wetter, Gezeiten und die dazu passende Tageszeit spielen auch wenn man erst später los kommt, sicher eine große Rolle in der Planung des Tages. Wir erkunden sehr viel zu Fuß und legen dabei typischer Weise 10km oder mehr am Tag zurück.
Motive die davonlaufen:
Ich gehe dabei immer mit möglichst leerem Kopf und offenen Augen durch die Gegend. Wenn irgend was meine Aufmerksamkeit erregt fotografiere ich es. Die Kamera dabei immer schon auf eine vernünftige Blende und Zeit voreingestellt, so dass ich wenn es schnell gehen muss einfach nur Scharfstelle und den Ausschnitt wähle – Klick.
Motive die nicht davonlaufen:
Dafür möchte ich erst in Ruhe ein Gefühl für die Szene zu bekommen. Es passiert oft, dass ich erst mal 15 bis 30 Minuten nur das Meer auf mich wirken lasse: Die Weite sehe, das Rauschen höre, den Wind spüre und das Salz rieche. Dann erst kommt die Kamera und ich versuche verschiedene Varianten einer Szene zu machen, bis ich glaube, dass es passt.
Die Stimmung:
Die Stimmung und damit meine ich, was ich fühle, empfinde ist mir dabei am Wichtigsten. Also kein Gedanke an Dinge wie den „goldenen Schnitt“ oder ähnliches. Sehen – fühlen – auslösen. Manchmal entstehen dabei Bilder, die ich liebe. Oft frage ich mich aber auch: Bin ich da gestolpert und auf den Auslöser gekommen? Egal es kommt am Ende nur auf die guten Bilder an oder besser gesagt, auf die Bilder die mir gefallen.
Digital versus Analog
Auf den Look komme ich in anderen Beiträgen zu sprechen. Um was es mir hier geht ist erst einmal was es mit mir beim Fotografieren macht und wie ich damit umgegangen bin. Filme kosten Geld und man hat im Zweifel immer Angst, dass man zu wenig dabei hat! Die von mir verwendeten Silbersalz35 Filme 40 Euro für 4 Filme mit 36 Aufnahmen. Inklusive Entwicklung und scannen (eigentlich fast geschenkt ).
Aber trotzdem schon am ersten Tag gegen Mittag nach 15 Bilder dachte ich mir: Mach mal langsam, sonst bleibt am Ende des Films noch ganz viel Wales Urlaub übrig. Also bin ich geizig geworden! Nur wenn ich der Meinung war: „Das Bild könnte wirklich gut sein habe ich ausgelöst.
Oft habe ich mit dem 28er erst mal viele Aufnahmen mit meiner digitalen Leica M240 gemacht und wenn ich der Meinung war: Das ist es! Dann kam das Objektiv wieder an die Leica CL. Also sorgt das analoge Fotografieren für mich ganz persönlich für Entschleunigung und bewussteres Gestalten.
und das große Warten…..
Nachdem ich die Filme eingetütet und zurück an Silbersalz35 geschickt habe ging es los. 2 Wochen soll es dauern, bis man die Scans downloaden kann.
2 Wochen in denen man nicht weiss, ob sie überhaupt was geworden sind. 2 Wochen in denen man sich fragt: Sind die überhaupt gut genug für ein Zine? Gottseidank hatte das Warten schon nach 1 1/2 Wochen ein Ende und die heiss ersehnte Mail mit dem Downloadlink war da.
Und wie sind sie geworden?
Dazu und noch viel mehr über Silbersalz35 erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.
To be continued…



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