Die Scans sind da – und nun?

Erst mal generell zur Bildbearbeitung:

Die Scans von Silbersalz35 werden für jedes Bild in 3 Varianten geliefert.

Zunächst ein sogenannter RAW-Scan im TIFF Format. Hier sind definitiv alle Informationen enthalten und das Bild kann noch in jede gewünschte Richtung sowohl vom Colorgrading als auch vom Kontrast bearbeitet werden. Hieraus aber ein brauchbares Bild zu zaubern ist recht aufwändig. Daher liefert Silbersalz35   ein vorbearbeitetes TIF und ein davon erzeugtes JPG. Da die TIFFs sehr groß sind, mag manch einer das JPG bevorzugen. Ich liebe aber die 16Bit vom TIFF und in den Scans steckt unheimlich viel Information. Auf jeden Fall verträgt der Film unheimlich hohe Aufnahmekontraste und ist sehr tolerant gegenüber Überbelichtung. Meinem Empfinden nach noch sehr viel mehr als klassische Farbnegativ Filme.

Ich habe alle Aufnahmen mit 200ASA gemacht (Der Film ist mit 250ASA ausgewiesen). Ich habe ihm  also einen kleinen „Vorsprung gegeben“ 😉

Von der Belichtungsmessung arbeite ich egal was ich mache und mit welcher Kamera ich arbeite mit manueller Belichtung. Entweder schätze ich, oder ich mache wenns genauer sein muss eine Lichtmessung. Automatiken machen für mich meist das Gegenteil von dem was ich will.  Für mich ist es immer sehr angenehm, wenn ich Zeit und Blende mal eingestellt habe, dass sich nichts von selbst verändert. Ein Mann der im schwarzen Anzug uns Bild läuft liefert einen schwarzen Anzug  auf dem Bild. Eine Frau im weissen Kleid liefert ein weisses Kleid auf dem Bild. Automaten tendieren dazu alles in Richtung Neutralgrau zu ziehen. Mit einer Lichtmessung macht man sehr selten was falsch. Normalerweise reicht mir für meine Bildbearbeitung in 95% aller Fälle Lightroom. Hier musste ich davon abweichen. Warum? Lest weiter 🙂

Zunächst mal wie kommen die Bilder an? Hier der sogenannte RAW Scan:

Hier das von Silbersalz vorbearbeitete TIFF (Das JPG sieht genau so aus):

Eigentlich schon recht schön in einem Kinofilm Look.

Und hier meine Arbeitsversion zur Vorauswahl:

Was ich in Lightroom gemacht habe:

Eigentlich wenig wie ihr hier seht:

Übrigens: Die Tendenz die Lichter nach links zu ziehen und dann den Weissregler wieder nach Gefühl nach rechts, mache ich bei den meisten Bildern. Das hat also mehr mit meinem persönlichen Geschmack als mit den Silbersalz35 Filmen zu tun.

Wenn es das Bild ins Zine schafft (was ich im Moment glaube) wird es noch fein bearbeitet.

Warum? Weil ich die Bildauswahl mit ausgedruckten 10×15 Bildern machen möchte. Dafür reicht es fürs Erste, wenn sie ungefähr den passenden Look and Feel haben. D.H. ich habe mir eine Vorgabe gemacht und die auf alle Bilder angewendet und meist nur noch minimal an den Reglern gedreht.

Schärfen – muss Photoshop sein?

Schärfen fand ich in dem Fall extrem schwierig. Mit Lightroom, womit ich normal schärfe, bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen. Bildschärfe und Korn habe ich so nicht in Einklang bringen können, wie ich es sonst  mit meinen anderen Negativen gemacht habe. Also die aufwändige Nummer: In Photoshop: Filter – Für Smartfilter konvertieren.

Dann mit Nik Collection by DXO  Sharpener Pro 3: RAW Presharpener  ganz sanft verschärfen (28). Dann Nik Collection by DXO Sharpener Pro 3: Output Sharpener sanft auf das Ausgabemedium (hier Tintenstrahldrucker) sanft bis mittel nachschärfen:

Nach dem Schärfen Bereiche wie Himmel oder bewust unscharfe Bereiche mit Maske vom Schärfen ausnehmen

Mit der Methode bin ich aber sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Der Vorteil von der Niko Collection im Smart Objekt ist für mich hier: Ich kann bei den endgültigen Bildern fürs Zine  einfach  die optimalen Werte von der Druckerei einstellen ohne den erst noch einmal anfassen zu müssen.

Es kann natürlich sein, dass ein Lightroom Guru das auch ohne Nik Collection by DXO hinbekommt. Mir ist es nicht gelungen.

Und wie geht es jetzt weiter? – Bildauswahl: Welche Bilder schaffen es ins Zine?

to be continued…..